Tom Simpson ist wahrscheinlich einer der kreativsten Golfarchitekten, die je gelebt haben. Viele seiner besten Plätze sind ausgesprochen originell und voller Strategie und Abwechslung. Außerdem zeichnen sich seine Plätze durch besonders interessante Grüns mit ungewöhnlichen, dem Gelände sehr gut angepassten Formen und Ondulierungen aus.
Ein wichtiger Teil seines Erfolgs war, dass er finanziell unabhängig war, sodass er so ziemlich alles tun konnte, was er wollte, ohne sich um die Konsequenzen sorgen zu müssen. Er ging so weit, dass er nur dann bereit war, einen neuen Platz zu entwerfen, wenn der Kunde keinerlei Einfluss auf das Projekt nehmen würde – damals wie heute ein ziemlich ungewöhnlicher Ansatz. Dass Simpson, der sich grundsätzlich von seinem Chauffeur im Rolls Royce zu den Projekten fahren ließ, durchaus als exzentrisch bezeichnet werden konnte, sieht man auch daran, dass er es für wichtig hielt, irgendwo auf einem Platz auch ein eher schwaches Loch zu platzieren, um zu zeigen, wie gut die anderen Löcher sind.
Tom Simpson war nicht nur auf den britischen Inseln sehr erfolgreich, sondern er hat insbesondere in Frankreich und Belgien exzellente Golfplätze gebaut, unter anderem die Plätze in Hardelot, Chantilly, Morfontaine und Fontainebleau. Es ist ausgesprochen schade, dass Tom Simpson zu keinem Zeitpunkt in Deutschland tätig war.